Ohne Moos nichts los – das gilt nicht nur im Alltag, sondern auch auf Reisen. Anders als zuhause, musst du in Puncto Geld unterwegs allerdings auf andere Dinge achten.
Wie nun unterwegs an Geld kommen? Welche Kreditkarte ist die Beste und was musst du sonst noch zum Thema Geld beachten? Das alles erfährst du in diesem Artikel! Wenn dich interessiert, wie du deine Weltreise finanzieren kannst, lies bald hier meinen Artikel dazu.
Bargeld
Das gängigste und beliebteste Mittel um Dinge zu bezahlen, ist Bargeld. Auch für mich ist es mein liebstes Bezahlmittel. Egal ob für den Bus, das Hostel oder die Kokosnuss am Strand – ohne Bargeld bist du gerade in ländlichen Gegenden aufgeschmissen. Um im Ausland an Bargeld zu kommen gibt es ein paar Möglichkeiten:
Geld abheben
In den meisten Städten gibt es Geldautomaten (sogenannte ATM’s), an denen du wie zuhause dein Geld abheben kannst. Dafür brauchst du eine Kreditkarte.
Tipps zum Geld abheben
In Ländern mit Fremdgebühr: Hol seltener Geld, dafür große Beträge.
In Ländern ohne Fremdgebühr: Hol häufiger Geld, dafür kleine Beträge.
Fremdgebühr
Die Fremd(währungs)gebühr wird in manchen Ländern beim Abheben von Geld erhoben. Das ist von Land zu Land und von Bank zu Bank unterschiedlich. In manchen Ländern erheben alle Banken, in anderen nur Einige diese Gebühren und wiederum in anderen Ländern gibt es diese Gebühren überhaupt nicht. Die Gebühr wird pro Abhebung fällig und ist unabhängig vom abgehobenen Betrag.
Früher war es möglich, durch Ausdrucken des Beleges, sich von deinem Kreditinstitut die Fremdgebühren erstatten zu lassen. Leider ist das mittlerweile bei keiner Kreditkartengesellschaft mehr möglich. Daher lohnt es sich, sich über die Gebühren in den einzelnen Ländern bzw. Banken zu informieren, zu vergleichen und ggf. mehr Geld auf einmal abzuheben, anstatt für jede 20 Euro 5 Euro zu bezahlen.
Länder in denen Fremdgebühren anfallen (können) sind z.B. :
Costa Rica, Griechenland, Laos, Cuba, Panama, Myanmar, Japan, Argentinien, Sri Lanka, Chile, Thailand und Vanuatu.
Auslandsgebühr
Auch wenn sich die Worte ähneln, ist die Auslandsgebühr etwas komplett anderes, als die Fremgebühr. Die Auslandsgebühr ist nicht abhängig vom Reiseland, sondern von der Kreditkartengesellschaft, von der deine Karte ist. Daher ist es bei der Auswahl der richtigen Kreditkarten wichtig, darauf zu achten, dass sie einen kostenlosen Auslandseinsatz abdecken. Alles weitere wichtige zum Thema Kreditkarten findest du bald hier in diesem Artikel.
Geld eintauschen
Eine weitere Möglichkeit um im Ausland an Geld zu kommen ist es, vorhandenes Geld umzutauschen. Du gehst also mit Geld in Euro oder Dollar (oder in der Währung deines letzten Reiselandes) in eine Wechselstube und tauscht dort dein Geld. Die zeitlich aktuellen Kurse sind dort an Tafeln angeschlagen, sodass du genau weißt, wie viel Geld du bekommst. Meist sind hier die Kurse aber schlechter, als wenn du das Geld am Automaten holen würdest. Daher empfehle ich dir, nur Geld zu tauschen, wenn es nicht anders geht.
Wenn du allerdings doch einmal Geld tauschen möchtest, solltest du eine große Wechselstube aufsuchen, und nicht im Hinterhof eines Kiosks deine großen Scheine rausholen.
Reiseschecks
Was früher unverzichtbar war, bekommt heute fast keine Relevanz mehr zugeschrieben. Vollständigkeitshalber möchte ich sie hier trotzdem aufführen, die Reisechecks.
Da es immer schwieriger wird Einlösestellen für Travellerschecks zu finden, ist es nicht ratsam dein ganzes Geld in dieser Form dabei zu haben. Als eiserne Reserve wird der Reisescheck allerdings doch noch von vielen Langzeitreisenden genutzt. Das gute daran: Die Schecks laufen nie ab, du brauchst also keine Angst haben, dass dein Geld weg ist, wenn du den Scheck nicht einlöst.
Das Prinzip ist ähnlich dem von Kreditkarten. Du bezahlst meist 1% des Geldwertes und bekommst dann deinen Reisecheck zugeschickt. Du kaufst die Schecks immer im Vorfeld der Reise! In Deutschland kannst du dir Schecks z.B. bei der Postbank oder der Sparkasse kaufen. Der beste Zeitpunkt einen Reisecheck zu kaufen ist dann, wenn der Euro stark und der Dollar eher schwach ist. So hast du das meiste von deinem Geld.
Kreditkarte
Auch wenn das Bargeld Zahlmittel Nummer eins ist, wirst du auch ohne eine Kreditkarte im Ausland nicht weit kommen. Spätestens wenn es darum geht, online-Buchungen vorzunehmen oder ein Auto zu mieten, wird es ohne Kreditkarte nicht gehen. Kreditkarten sind sicher, klein, robust und du kommst überall an Geld. Wie viele Kreditkarten du dabei haben möchtest, ist natürlich dir selbst überlassen. Was in einigen Ländern aber schon sinnvoll ist, ist dass du eine Visa und eine Mastercard dabei hast. Ich persönlich reise mit 4 verschiedenen Karten:
Einen genauen Artikel über die Vorteile der einzelnen Karten und über alles wichtige zu dem Thema habe ich bereits geschrieben. Hier gehts bald zum Artikel
Girokarte
Neben der Kreditkarte, kann es auch sinnvoll sein, deine Girokarte von zuhause mitzunehmen. Damit kannst du nur in Deutschland Geld abheben? Falsch gedacht! Solange deine Karte das Maestro Logo hat, wird sie nahezu überall auf der Welt akzeptiert. Wieso du nun doch lieber mit der Kreditkarte abheben solltest, lässt sich ganz einfach erklären. Denn mit der Girokarte fallen meist hohe Gebühren an, entweder Pauschalbeträge (i.d.R. 5 Euro), in Fremdwährung aber bis zu 2% des Geldwertes.
Ob du nun deine Girokarte als Backup mit dabei haben möchtest, ist dir selbst überlassen. Ich habe keine Girokarte dabei, denn ich bin mit 4 Kreditkarten ziemlich abgesichert.
Wohin mit dem Geld?
Nachdem du nun erfahren hast, woher du Geld bekommst und was es mit Automatengebühren und Fremdgebühren auf sich hat, kommen wir dazu, wo du dein Geld am besten aufbewahrst. Das wichtigste ist, dass du nie dein gesamtes Geld an einem Ort aufbewahren solltest.
Das Fake-Portemonnaie
Du hast ein Portemonnaie, in dem du ca. 50 Euro in Landeswährung dabei hast. Dort tust du abgelaufene Kreditkarten, Bankkarten oder eine alte Krankenkassenkarte hinein. Dieses Portemonnaie ist deine Fake-Geldbörse. Wenn du nun auf Diebe oder korrupte Polizei triffst, kannst du ihnen dieses Portmonee zeigen, bzw. aushändigen.
50 Euro sind in den meisten Ländern viel Geld, sodass sich Diebe meist damit zufrieden geben. Wenn die korrupte Polizei größere Geldmengen von dir möchte, kannst du ihnen dein Portmonee zeigen und damit „beweisen“, dass du nicht mehr Geld dabei hast. Dieses Portmonee solltest du immer dabei haben, es aber nie benutzen (außer für oben genannte Fälle).
Das richtige Portemonnaie
Oder in meinem Fall: Die flache Bauchtasche.
Das Geld, das ich denke, das ich für 1-2 Tage brauche, trage ich in meiner Bauchtasche. Diese Tasche trage ich unter meinen Klamotten und damit direkt am Körper. Das macht es Dieben schwerer, an dein Geld zu kommen. Außerdem sieht man von außen nicht, dass du dort dein Geld aufbewahrst. Wichtig ist, dass die Tasche mit einem RFID-Schutz ausgestattet ist, damit die Daten deiner Karten nicht gestohlen werden können. Genaueres dazu liest du in meinem Artikel zum Thema Sicherheit auf Reisen.
In dieser Tasche befindet sich neben meinem Geld, noch eine Kreditkarte und die laminierte Kopie meines Passes. Diese Bauchtasche bleibt immer an ihrem Platz und du kannst sie zur Not auch beim Schlafen tragen. Wenn der Ort an dem du schläfst so unsicher ist, dass dies notwendig ist, solltest du mehr von deinem anderen Geld für die Nacht dort reinpacken, damit nicht deine anderen Geldverstecke „geplündert“ werden.
Da ich, wenn ich mich in Ländern mit hohen Fremdwährungs und Automatengebühren befinde, immer möglichst viel Geld auf einmal abhebe, habe ich zwei weitere Aufbewahrungsorte für Geld. Der eine ist meine kleine Kulturtasche, die ich immer im Handgepäck dabei habe und der andere ist in meinem Packsafe.
Ich habe bewusst nichts in meinem großen Rucksack, da der häufig mal rumliegt und unbeobachtet ist. Am Abend sortiere ich dann meine Bauchtasche, packe neues Geld rein oder Kleingeld raus.
Wie du dein Geld aufteilst und versteckst, ist natürlich dir selbst überlassen. Das ist meine Weise und ich bin bisher sehr gut damit gefahren. Weitere Möglichkeiten dein Geld zu verstecken sind zum Beispiel ein Dosensafe, ein Geldgürtel oder ein Brustbeutel.
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